Der Pegel befindet sich seit 1999 im Breitling, einem Gebiet der Unterwarnow. Der Seekanal stellt die Verbindung zur offenen Ostsee dar.
Dieser Pegel ist der Hauptpegel des Vorhersagegebietes "westlich Rügens".
Pegelkoordinaten: 54°10'11'' N, 12°06'12'' E.
Seit 1954 liegen stündliche Pegeldaten vor und es gibt ältere Haupttabellen.
Wiederkehrswahrscheinlichkeit: berechnet aus jährlichen Hoch-/Niedrigwasserdaten aus 131 Jahren (Stand 2022)
Jahre | 2 bis 10 | 20 bis 50 | 100 |
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HW-Wert | 120 bis 139 cm | 157 bis 195 cm | 211 cm |
NW-Wert | 95 bis 126 cm | 138 bis 155 cm | 167 cm |
Das Maximum des positiven Windstaus (Sturmflut) wird in Warnemünde bei Wind aus Nordnordost und einem Windstauanteil über der zentralen Ostsee bei Wind aus Ost erreicht. Bei Nordostorkanen sind Anstiege bis 2,5 m möglich.
Extreme Niedrigwasser entstehen bei lokalem starken Wind aus Südsüdost; möglich ist ein Abfall von 1,6 m unter dem Mittelwasser.
Benutzt man eine lineare Anpassung an die Monatsmittelwerte, so ist der langfristige Wasserstandsanstieg 1,8 cm in 10 Jahren. Je nach Berechnung (z.B. aus Jahresmittelwerten anstatt Monatsmittelwerten) und betrachtetem Zeitraum kann sich der Wert des Anstieges ändern.
Zieht man den beobachteten linearen Trend ab und betrachtet die Anzahl der Stunden, die in jedem hydrologischen Jahr über bzw. unter dem Sturmflut-/Niedrigwasserniveau liegen (+/-100 cm Abweichung vom mittleren Wasserstand), ist kein linearen Trend zu erkennen. Sturmfluten bleiben etwa gleich, jedoch ändert sich durch den Meeresspiegelanstieg das Referenzniveau.
Betrachtet man den Wasserstand im Verlauf der verschiedenen Jahre, so erkent man in den mittleren Tageswerten, dass die Variabilität im Sommer geringer ist als im Winter. Am mittleren Jahresgang (tägliche Mittel zeigen höheres Rauschen als die Monatsmittel) erkennt man, dass im Frühjahr (März bis Mai/Juni) der mittlere Wasserstand geringer und im Herbst (August bis November) der Wasserstand höher als das Jahresmittel ist.
Trägt man die Monatsmittelwerte einzelner Jahre als Farbflächen entlang der x-Achse und dann entlang der y-Achse die verschiedenen Jahre, erkennt man in den Originaldaten den Meerespiegelanstieg. Wird dieser aber rausgerechnet, so erkannt man den normalen Jahresgang (niedrigere/blauere Werte im Frühjahr und höhere/gelblichere Werte im Herbst), aber es ist kein längerfristigerer Trend erkennbar.
Der Tagesgang unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Monaten. Ermittelt wurde dieser, indem der Mittelwert der Stundenwerte für alle Tage in dem Monat berechnet wurde (jahresweise) und dann die jährlichen Tagesgänge gemittelt wurden, um so einen mittleren Tagesgang zu erhalten. Verschiedene Effekte tragen in verschiedenen Maßen zu dem Tagesgang bei, die Sonnengezeit (da die Periode genau 24 Stunden ist), Änderung des Luftdrucks im Tagesverlauf (inverser barometrische Effekt), Land-See Wind, usw.
Die Gezeiten sind in der Ostsee zwar gering, aber in ruhigen Zeiten im Sommer kann man diese in Zeitreihen erkennen. Sie werden aus den stündlichen Werten bestimmt. Dies wurde unter Benutzung der letzten 2 Jahren der geprüften Datenreihe gemacht. In der untenstehenden Tabelle sind die wichtigsten Gezeiten (Amplitude größer als 1 cm) angegeben und das Bild gibt exemplarisch den aus der Analyse berechneten Gezeitenverlauf für eine Woche an.
Gezeit | Amplitude [cm] |
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M2 | 5,17 |
S2 | 1,01 |
K1 | 1,44 |
O1 | 1,56 |
Der Mittelwert der Wassertemperaturen der Reihe 1999/2022 betrug im Winter (Dezember bis Februar) 3,9 °C. Der Winter 2010/11 war mit 1,4 °C der kälteste und der Winter 2006/07 mit 6,3 °C der wärmste Winter.
Der Mittelwert der Wassertemperaturen der Reihe 2011/2020 betrug im Sommer (Juni bis August) yy,y °C und der wärmste Sommer war der Sommer 20yy mit yy,y °C. GENAU GUCKEN!
Pegelbetreiber: WSA Ostsee
Gültig ab 01.11.2019: PNP = NHN2016 - 498 cm
Das Normalhöhennull (NHN) stimmt ungefähr mit dem mittleren Wasserstand/ Normalmittelwasser überein.
Links zu den Daten und Vorhersagen.
Ein Bild des Pegels (WSA Ostsee): Blick auf den Breitling